Winni Labus

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Winni Labus
Winni Labus (†)

Vita

1948 in Thüringen geboren

seit 1950 Wohnort Wanne-Eickel

1967 – 1969 Fernstudium bei Famous Photographers School

seit 1972 Atelier in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3
seither etliche Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen

seit 1979 Freischaffender Fotograf Bereich Werbung und Pressearbeit
Bildband „Cranger Kirmes“
Schwerpunkte der künstlerischen Arbeiten sind die Landschaftsfotografie sowie die Spurensuche nach Kuriositäten und Vergessenem.

Galerie

Die Fotografien „Freiland-Architektur“ sind 2005 entstanden. Die Idee zu dieser Bilderserie hatte ich allerdings schon vor 15 Jahren. Was fehlte, war der richtige Augenblick.
Kein Grün durfte den freien Blick auf die kreativen Gebilde ablenken. Aber ein grauer Wintertag hätte eine von mir nicht erwünschte Tristesse erzeugt. Erst nach einem leichten Schneefall, fast wie mit Puderzucker bestäubt, war für mich der Moment da, diese 15 Jahre alte Idee umzusetzen.
Auf dem von der Wohnungsbaugesellschaft Viterra als so genanntes „Grabeland“ verpachtetes Grundstück in Bo-Günnigfeld stehen diese selbst gezimmerten Lauben. Hier gibt es keine Kleingarten-Verordnung. Jeder baut mit dem Material, was man – möglichst kostenlos- organisieren konnte.

Presse

Ausstellung im St. Anna-Hospital

Von den Hügeln der Toskana

WAZ Herne, 05.04.2009, Falko HerlemannMit der Ausstellung „Hügel der Toskana” präsentiert das St. Anna-Hospital Reisefotografien von Winfried Labus. Der Wanne-Eickeler Fotograf zeigt Bilder, die aus den Jahren 1988 bis 1995 stammen und einen sehr eigenen Blick auf diese alte europäische Kulturlandschaft festhalten.

Es sind die für diese Landschaft typischen sanft geschwungenen Hügelketten zu sehen. Da finden sich dichte Pinienwälder neben blühenden Ginsterfeldern. Fotos mit von Furchen durchzogenen Ackerböden hängen neben solchen mit einsamen Gehöften. Mal füllen blühende Blumenfelder das ganze Bildformat, mal konzentriert sich Winni Labus auf einen ganz allein stehenden Baum. Immer wieder führen sich windende Wege in die Bildtiefe.

Analoge Technik

Winni Labus hat die für die Landschaft typischen Motive festgehalten. Aber seine Fotografien sind mehr. Seine Bilder sind immer in ein ganz besonderes Licht getaucht, das der Szenerie etwas sehr Malerisches verleiht. Aufgenommen hat Winni Labus seine Fotografien meist bei leichtem morgendlichen Nebel oder kurz vor der abendlichen Dämmerung. Das verleiht den Landschaften eine ganz eigenartige Atmosphäre. Die scharfen Konturen der Landschaft beginnen zu verschwimmen. Der Herner Kunsthistoriker Michael Kade sprach bei seiner Einführung von einer „kreativen Unschärfe”. Die Fotografien von Labus kämen so der Landschaftsmalerei nahe.

Es ist nicht nur der besondere Blick des Fotografen Winni Labus für die Motive und sein Gespür für den richtig komponierten Ausschnitt. Es ist auch die Geduld, das Warten auf das richtige Licht, mit dem der Fotograf die besondere Stimmung dieser Landschaft einfängt. Alle Fotografien sind mit alter analoger Technik aufgenommen und im eigenen Labor entwickelt. Auch das verleiht den Fotografien beinahe etwas Nostalgisches. Auch für diejenigen, die die Toskana nicht aus eigener Anschauung kennen, lädt die Ausstellung zu einem besonderes Erlebnis von Landschaft ein.