Zur Ausstellung:
Die Installation entfaltet sich im inneren, sie richtet sich und
führt nach oben, thematisiert dadurch kontrastierend den in
die
Tiefe gehenden menschlichen Willen. Material wird aus der Erde
gefördert, entfernt. Zerstörung. Material wird
plastisch in
der Höhe zusammengestellt und formiert. Entstehung. Die eine
Richtung weist in die Tiefe und ist verborgen, unsichtbar und weit
gerückt im Dunklen, die andere in die Höhe und ist
offen,
sichtbar und fassbar im Hellen. Schächte führen in
die Erde,
das Treppengerüst in
die Luft. Eine schwarze Ebene aus Wasser auf Bodenniveau nimmt Bezug
auf die Schnittstelle, deutet die Tiefe an und verweist gleichzeitig
auf den Rhein-Herne-Kanal, der an der Zeche entlang fließt.
Licht
tangiert die Wasseroberfläche und betont diese
Zusammenführung zwischen Unten und Oben, zwischen Sichtbarem
und
Unsichtbarem, zwischen An- und Abwesenheit, zwischen
Zerstörung
und Entstehung.
Die Materialien entstammen dem Baumarkt und werden gewöhnlich
beim
Bau von Häusern benutzt (Dachlatten, Rigipsplatten,
Aluprofilen,
Seilen, LED Leuchten etc.).
Die Installation entsteht intuitiv und situationsbezogen vor Ort, d.h.
sie reagiert ohne Skizzen oder zurechtgelegte Entwürfe,
unmittelbar auf die jeweiligen Raumgegebenheiten wie Grundriss,
Proportionen, Beleuchtungssituation, Nutzung usw.
Es ergeben sich Konstruktionen voller Bewegung, überaus
komplexe
und expressive Formen, die wie erstarrte Wirbel im Raum stehen oder wie
Brandungswellen, die sich an Decke und Wänden brechen.
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